Tagesausflug zur Landesgartenschau Wangen

Guten Morgen allerseits,

was hatten wir Glück gestern, kein Regen!!! Ok, es war recht heiß, aber wir hatten einen wunderbaren Tag in der Landesgartenschau Wangen.

Pünktlich um 7:30 Uhr starteten wir in Hochberg mit einem vollbesetzten Bus. Anfänglich hatten wir mit etwas Verkehr zu kämpfen, aber später lief alles reibungslos. Auf der Hinfahrt machten wir eine Pause an einer Raststätte, bei der wir dann Leberkäs-Weckle und einiges zur Erfrischung kredenzten. Viele sagten nicht nein zu einem leckeren Wein-Spritzer.

In Wangen angekommen, erwarteten uns bereits unsere zwei Landesgartenschau-Guides. Wir teilten uns in zwei Gruppen auf und starteten am Eingang Nord. Die Idee war, das gesamte Gartenschaugelände bis zum Ausgang Süd zu durchlaufen.

Wir erlebten eine wunderschöne Flusslandschaft entlang der Argen, der man im Zuge der Planung der Gartenschau wieder ein natürlicheres Flussbett zurückgegeben hat. Der Fluss wurde revitalisiert und die ökologische Vielfalt gefördert, indem der Fluss wieder mehr Raum, mehr Lebendigkeit und Natürlichkeit erhielt. Sein Bett wurde geweitet und verschiedene Strömungsverhältnisse geschaffen. Dadurch werden sich mehr und neue Fische sowie Pflanzen ansiedeln. Altarme blieben jedoch bestehen und werden so zu „Bypässen“, in die sich Fische beispielsweise bei Hochwasser zurückziehen können. So entstehen Ruhezonen für Wassertiere. Und zum Schutz des Klimas wurden an vielen Stellen am Ufer Bäume gepflanzt, die dem Fluss Schatten und den Menschen Sauerstoff schenken.

Entlang der Argen erstreckten sich viele, zum Teil sehr natürlich anmutende Blumenfelder, Beete und Rabatten, was mir persönlich besonders gut gefiel. Unser Guide erklärte uns auch die verschiedenen Bauprojekte, die teilweise bereits fertiggestellt oder noch im Bau sind. Sie werden vielen Menschen Lebensraum in einer wunderschönen, naturnahen Umgebung bieten.

Am Ende unserer Tour gelangten wir zum ERBA-Gelände.

Die Baumwollspinnerei und -weberei bot 130 Jahre lang über 1.000 Menschen Arbeit und ein Zuhause. Mit Arbeiterwohnungen, Lebensmittelladen, Altenheim und Wöchnerinnenhaus war es wie eine eigene kleine Stadt. Durch den Niedergang der Textilindustrie musste auch die ERBA (Erlangen-Bamberg) 1992 für immer schließen. Die Gebäude verfielen. 2010 konnte die Stadt Wangen das Areal kaufen und damit beginnen, einen lebendigen Stadtteil für Wohnen, Arbeiten, Leben und Erleben zu entwickeln.

Hier entstanden im Zuge der Landesgartenschau 2024 hochmoderne Wohnungen für Singles, Paare und Familien sowie innovative Gewerbe- und Veranstaltungsräume. Das Besondere: Verschiedene Investoren können hier ihre Träume verwirklichen, neue Wohnformen testen oder zukunftsfähige Produkte entwickeln. So wird das Industriedenkmal lebendig gehalten und weiterentwickelt. Zu einem neuen Stadtviertel, das das Alte in Ehren hält und das Neue willkommen heißt.

Nach den Führungen hatten wir nun alle bis 16 Uhr Zeit, das Gelände auf eigene Faust zu entdecken oder sich einfach im kühlen Schatten bei einem Getränk niederzulassen.

Auf der Rückfahrt machten wir noch mal einen kurzen Halt und kamen dann wohlbehalten gegen 19:30 Uhr wieder in Hochberg an. 

Einen ganz, ganz herzlichen Dank an alle, die diesen Ausflug möglich gemacht haben und natürlich ein besonderes Dankeschön an unseren Busfahrer, Hermann Fetzer. Er hat uns wie immer sicher nach Hause gebracht.