Liebe Gartenfreunde,
wie ich bereits erwähnte, ist mir der Bienen- und Insektenfreundliche Garten
ein besonderes Anliegen.
Naturnahe Hausgärten, wie z.B. traditionelle Bauerngärten, bieten durch ihr vielfältiges Angebot an Zier- und Nutzpflanzen einen optimalen Lebensraum und zugleich die Nahrungsquelle für zahlreiche Insekten,
wie Wildbienen, Honigbienen, Hummeln, Wespen, Schmetterlinge, Käfer
etc. Denn diese sind wertvolle Bestäuber unserer Pflanzenwelt und damit verbunden auch unsere Nahrungsgrundlage.
Im naturnahen Garten geht es darum, einen gesunden Lebensraum für Mensch, Pflanze und Tier zu schaffen.
Bei der Auswahl der Pflanzen sollte man darauf achten, dass sich das Blühfenster über einen möglichst langen Zeitraum vom zeitigen Frühjahr bis zum Herbst hin erstreckt und möglichst auf gefüllte Blüten, bei denen die Staubgefäße meist verkümmert sind, verzichten.
Die ersten Wildbienen und Hummeln sind bereits ab Mitte Februar aktiv. Die Völker erbrüten die Bienengeneration eines Jahres und benötigen das eingetragene Futter zur Eigenversorgung bzw. für den Aufbau des Bienenvolkes. Frühjahrsblüher wie Krokus, Schneeglöckchen, Traubenhyazinthe, Blausternchen, Hasel, etc. sind die erste bedeutende Nahrungsquelle.
Daran anschließend werden dann im Laufe des Gartenjahrs Obstbäume, Beerensträucher, Weißdorn,
Wildrosen, Weigelien, Efeu
oder auch Schmetterlingsflieder
wichtige Nahrungs- und Pollenlieferanten.
Kletterpflanzen wie Goldregen, Glyzinie oder Clematis
sind ebenfalls wahre Insektenmagneten, genauso wie viele Stauden, wie z.B. Lavendel, Katzenminze, Staudenwicke, Sonnenhut, Glockenblumen,
Fetthennen, Ziest-Arten, Blaukissen, Lupinen, Malven, Akelei, Astern, Ziersalbei oder Steppenkerzen. Sie sind alle wichtige Pollenlieferanten für die Insekten. Und die Liste könnte weitergeführt werden…….
Gemüsepflanzen
wie z.B. Tomaten, Zucchini, Ackerbohnen, Artischocke, Dill, Lavendel, Gewürzkräuter
und einjährige Blühpflanzen
sind ebenfalls wichtige Elemente eines traditionellen Hausgartens und runden das ganzjährige Nahrungsangebot für unsere Insektenvielfalt ab.
Zusätzlich können noch auf Brachflächen
Gründüngungsmischungen z.B. aus Phacelia, Buchweizen, Ringelblumen, Malven etc. ausgesät werden.
Der Gemeine Natternkopf fühlt sich auf Ruderalflächen
aus Schotter, Kiesel und Sand
besonders wohl und zieht mit seinen blauen Blüten Insekten magisch an.
Grundsätzliche Tipps für einen Bienen- und Insektenfreundlichen Garten:
- Insekten benötigen Rückzugsorte wie z.B. Totholz, Laubhaufen, verblühte Blütenstängel oder Steinhaufen.
- Offene Flächen oder Steinmauern bieten Brutmöglichkeiten für Insekten.
- Eine bunte Auswahl an Sträuchern, Gehölzen, Stauden, Kräutern, einjährigen Blühpflanzen, Kletterpflanzen und Gemüsepflanzen sorgen für ein ausgewogenes Nahrungsangebot.
- Blumenwiesen oder ungedüngte und wenig gemähte Rasenflächen sind ökologisch wertvoller als ein Englischer Rasen.
- Trinkgelegenheiten wie z.B. Vogeltränken mit ein paar Steinen versehen dienen als Trinkgelegenheit und zum Mörteln von Nisthöhlen.
- Hecken aus verschiedenen Ziersträuchern sollten gegenüber Nadelgehölzen vorgezogen werden.
In der nächsten Ausgabe werde ich noch auf die restliche Tierwelt im naturnahen Garten
eingehen.
Alle Fotos sind aus meinem Garten.
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Schaffen und bleiben Sie gesund!
Bis nächste Woche……..
Monika v. Griessenbeck