Der Garten im Winter Teil I

Der Garten im Winter  Teil I

Liebe Gartenfreunde,

leider müssen dieses Jahr aufgrund der Pandemie unsere jährlichen Schnittkurse ausfallen, was uns natürlich sehr leidtut. Aber wir möchten Ihnen trotz allem mit unserem Rat und guten Tipps zur Seite stehen und werden Sie in den nächsten Wochen bei Ihrer Gartenarbeit begleiten.

Grundsätzlich gilt: Jeder Garten ist jedes Jahr anders. Und das Klima ändert sich. Es ist wichtig, dass wir aufmerksam die Natur betrachten. Was in erster Linie heißt, dass wir uns – noch weniger als bislang – auf Gewohnheiten und Regeln verlassen können, sondern stattdessen genau hinschauen sollten, auf das Wetter, die Knospen, Blätter, Blüten und Tiere. Sie alle zeigen, was gerade im Garten zu tun ist. Die Rosen werden geschnitten, wenn die Forsythien blühen, Kübelpflanzen kommen ins Freie, wenn sich der Huflattich zeigt und zur Apfelblüte ist der Boden sicher warm genug, um eine Blumenwiese keimen zu lassen, etc.

Wir befinden uns zwar noch im Hochwinter, aber auch jetzt gibt es schon einiges im Garten zu tun und vielleicht erfreuen Sie sich ja bereits an diversen Winterblühern in Ihrem Garten.

Unser Thema heute: Winterblühende Ziersträucher (z.B. Winterjasmin/Jasminum nudiflorum, Winterschneeball/Viburnum x bodnantense, Winterblühendes Geißblatt od. Heckenkirsche/Lonicera x purpusii, Zaubernuss/Hamamelis, etc.)

Die meisten, der im Winter blühenden Gehölze stammen aus Asien, wo oftmals die Winter weniger streng sind. Aber auch bei uns profitieren nicht nur wir Menschen von dem Hauch Frühling im Winter, sondern auch diejenigen Insekten, die an milden Wintertagen unterwegs sind und so eine Nahrungsquelle finden.

Die Blütezeiten sind bei allen Arten stark witterungsabhängig und können von Jahr zu Jahr variieren. Oft erstreckt sich die Blüte im Winter über mehrere Wochen. Der Zeitpunkt der Blüte wird in einem komplexen Zusammenspiel von Tageslicht und Temperatur durch Pflanzenhormone gesteuert. Meistens öffnet sich nur ein Teil der Blüten gleichzeitig, was zur Folge hat, dass ein Kälteeinbruch zwar einen Teil der Blüten zerstören kann, aber in milderen Perioden neue Knospen aufblühen und die Blüte fortsetzen. Ein geschützter, auch im Winter sonniger Standort fördert die Blütenentwicklung. Kalte Ostwinde sind nicht so ideal für die Blüten.

Grundsätzlich sollten die Winterblüher möglichst wenig geschnitten werden, da sie nur langsam wachsen. Überaltertes, brüchiges Holz kann man auslichten und zur Blütezeit einzelne Zweige als Zimmerschmuck abschneiden. Falls jedoch ein Schnitt unbedingt nötig erscheint, ist der richtige Zeitpunkt im Frühjahr nach der Blüte.

Und nun viel Freude mit den Winterblühern, die uns signalisieren, dass der Frühling bald hier sein wird!

Haben Sie eine gute Woche und bleiben Sie gesund!

Nächste Woche geht’s weiter…………..