Betriebsführung Selectagruppe Remseck-Aldingen

Fotos von Monika v. Griessenbeck, Felix v. Griessenbeck, Daniela Lenk.

Wir hätten das Wetter nicht besser treffen können. Morgens um 9 Uhr war es noch sehr angenehm und wir machten uns am vereinbarten Treffpunkt auf, um gemeinsam zum Betriebsgelände der Firma Selecta zu laufen. Einige von uns entschieden sich, mit dem Rad zu fahren und wir trafen uns dann alle direkt bei Selecta, wo Frau Lenk von der Marketingabteilung uns herzlich begrüßte.

Um uns den richtigen Einstieg in das Wesen von Selecta zu ermöglichen, erhielten wir eine umfassende Präsentation über die Entstehung und Entwicklung der Firmengruppe.

Selecta wurde 1932 von Herrn Gustav Klemm als Gemüsebaubetrieb in Stuttgart-Untertürkheim gegründet. 1950 begann mit der Produktion von Schnittblumen (Nelken, etc.) die Entwicklung zum Zierpflanzenbetrieb. Mit dem Eintritt von Sigfried Klemm ins Unternehmen beginnt 1960 die Konzentration auf die Züchtung und Vermehrung von Nelken. So wird der Grundstein für das Unternehmen in seiner heutigen Form gelegt. 1968 kam die Sortimentserweiterung mit Poinsettien (Weihnachtssternen). 1983 beginnt das Pelargonien-Züchtungsprogramm (landläufig Geranien genannt). 1987 Ausweitung der Züchtungsarbeit. Entwicklung des Unternehmens von einem Produktionsbetrieb zu einem Unternehmen, das sich auf Züchtung, Produktion und Distribution konzentriert. 2015 übernehmen Per und Nils Klemm die sämtlichen Geschäftsanteile der Gruppe. Und so entwickelte sich die Selecta Gruppe zu einem weltweit führenden Züchter, Produzent und Vermarkter von innovativen Zier- und Nutzpflanzen. Die züchterischen Aktivitäten umfassen die Segmente Beet- und Balkonpflanzen, Zimmerpflanzen, Stauden und Schnittblumen. Mit Produktionsstandorten und Vertriebsgesellschaften in Europa, Afrika, Asien und Amerika bedient Selecta global alle relevanten Märkte. Die größten Marktanteile hält Selecta immer noch bei den Poinsettien und Nelken.

An die Präsentation schlossen sich dann diverse Führungen in den verschiedenen Bereichen des Unternehmens an. Wir lernten die verschiedenen Entwicklungsstadien der Pflanzen kennen, vom Schnittling, der sorgfältig verpackt und markiert per Flugzeug von einem der Standorte in Afrika angeliefert wird bis hin zur kleinen Pflanze, dem Setzling, die an die Gärtnereien und andere Zwischenabnehmer geliefert wird. Der Käufer der Setzlinge wird bei den meisten Pflanzen dann die Triebspitzen kappen, um ein buschiges Wachstum zu erzeugen. Der Prozess von Anlieferung der Schnittlinge bis Versand der Setzlinge ist sehr eng getaktet und genau festgelegt.

Aufgrund dessen, dass Selecta nicht an Endabnehmer verkauft, sind die Pflanzen, die momentan „bearbeitet“ werden, hauptsächlich Pflanzen für die nächste Saison, d.h. Poinsettien (Weihnachtssterne).

Wir bekamen auch eine sehr umfassende Tour der Versuchsblumenfelder und waren überwältigt von der Blütenpracht, den teils unglaublichen Farben und vielen unterschiedlichen Sorten. Wir sahen hauptsächlich einjährige Beet- und Balkonpflanzen, aber auch Stauden. Leider darf man in diesem Bereich nicht fotografieren. Dort werden die Pflanzen bestimmten Bedingungen ausgesetzt und dann beobachtet. Ein Züchtungsprozess dauert in der Regel mehrere Jahre.

Nach den Versuchsblumenfeldern freuten wir uns alle auf ein kühles Getränk und die von Selecta bereitgestellten Butterbrezeln.

Nach unserer Stärkung besichtigten wir noch den Schaugarten mit den wundervollen Pflanzen und machten uns danach dann wieder, entweder zu Fuß oder mit dem Rad auf den Heimweg.

Wir waren alle noch sehr beeindruckt von der Fülle der Informationen und der herrlichen Blütenpracht. Ich glaube jeder von uns hat eine Menge dazugelernt.

Wir möchten uns nochmals ganz herzlich bei allen bedanken, die diesen herrlichen Tag möglich gemacht haben, insbesondere natürlich bei Frau Lenk und ihren Mitstreitern.