Liebe Gartenfreunde,
ein besonderes Anliegen ist mir der Bienen- und Insektenfreundliche Garten.
Eine im zeitigen Frühjahr blühende Bienenfutterpflanze
ist die Traubenhyazinthe
(Muscari). In ihrer südosteuropäischen Wildform
(Muscari armeniacum) ist sie ein häufiger Gast in unseren Gärten, denn sie ist sehr langlebig und pflegeleicht und vermehrt sich dazu auch noch gut.
Ab März öffnen sich die kugeligen, leuchtend blauen Blüten, die in dichten Trauben jeweils an der Spitze des Stängels sitzen. Sie gehören zur Familie der Spargelgewächse, zu der auch weitere bekannte Zwiebelgewächse wie Blaustern
(Scilla), Hasenglöckchen
(Hyacinthoides), Milchstern
(Ornithogalum) und Schopflilie
(Eucomis) zählen.
Neben der Armenischen Traubenhyazinthe
gibt es u.a. auch die in Deutschland heimische und streng geschützte Kleine Traubenhyazinthe
(Muscari botryoides) und die auffallende Breitblättrige
Traubenhyazinthe
(Muscari latifolium). Aus den verschiedenen Traubenhyazinthen wurden auch etliche Hybriden gezüchtet, die im Handel erhältlich sind.
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Leider sehr wenig in Gärten zu finden sind die kleinen, wild wachsenden Alpenveilchen
(Cyclamen), deren Farbpalette von leuchtendem Magenta über Rosa in diversen Schattierungen bis zu reinem Weiß reicht.
Den Anfang des Blütenreigens macht das Vorfrühlings-Alpenveilchen
(Cyclamen coum). Es gibt auch sommerblühende und herbstblühende Sorten, die allesamt einfach zauberhaft sind.
Der Naturstandort des Frühlings-Alpenveilchens ist ein Laubwald mit humosem Boden, der nicht zu sauer sein sollte. Im Garten finden sich solche Plätze leicht – Obstgehölze etwa eignen sich als Überdachung prima, aber auch Flieder ist ein sehr guter Bewacher der zierlichen Pflanzen. Lässt man die Blumen in Ruhe verwelken und ausreifen, bilden sich Samenkapseln an korkenzieherartigen Stängeln, die für Nachwuchs sorgen. Wichtig ist, die Sommerruhe nicht durch tiefgreifende Bodenbearbeitung zu stören. Besonders schön wirken Alpenveilchen, wenn sie großflächig gepflanzt werden. Als Solitäre wirken sie auch in Töpfen und Kübeln.
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Ein anderer Blütentraum, dieses Mal rosa Blüten, sind die vielen verschiedenen Zierkirschen, die, wir mir scheint, viel zu selten gepflanzt werden. In ihrer japanischen Heimat besitzen sie Kultstatus. Es gibt große Exemplare, aber auch kleinere, die in Gärten ihren Platz finden. Man kann auch zwischen gefüllten und ungefüllten Blüten wählen, wobei die ungefüllten Blüten wertvoller für Bienen und Hummeln sind.
Die eng verwandten Zierpflaumen
haben eher kleinere Blüten, stehen aber in der Blütenfülle den Zierkirschen nichts nach.
Beide Pflanzen sind recht anspruchslos und kommen mit allen nicht zu trockenen Böden zurecht.
In den nächsten Ausgaben werde ich noch mehr auf insektenfreundliche Gärten eingehen.
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Noch ein Hinweis:
In den vergangenen Jahren konnten Obstwiesenbesitzer in Hochberg ihr Schnittgut am Rand ihrer Grundstücke ablegen, welches dann kostenlos abgeholt wurde. Dies wird in diesem Jahr nicht erfolgen! Eine Möglichkeit ist, den Baum- und Heckenschnitt auf Ihrem kommunalen Häckselplatz abzugeben. Siehe auch: https://www.avl-ludwigsburg.de/privatkunden/annahmestellen/haeckselplaetze-und-gwv/
Ich wünsche Ihnen allen ein frohes Schaffen und bleiben Sie gesund!
Bis nächste Woche………….